Auguste Renoir, 1841-1919.
Renoir begann als einer der Vorkämpfer des Impressionismus und lebte sogar eine Zeitlang mit Monet auf dem "Atelier-Boot", um wie sein Freund Landschaften im Freilicht zu malen. Aber das Theoretische und beinahe Wissenschaftliche des Impressionismus widerstrebte ihm - niemals war es ihm gleichgültig, was er malte: jedes seiner Bilder wurde zu einem Hohelied auf die Schönheit und den Reichtum des Lebens. Man hat Renoir den größten Maler des nackten Frauenleibes seit Tizian und Rubens genannt - damit ist auch auf seine wahren Lehrmeister hingewiesen. Renoir wollte gar kein "moderner" Maler sein, er wollte nur die Kette der großen alten Meister fortsetzen.
Wie wichtig die Farbe für Renoir in all ihrer Sinnlichkeit war, zeigt sich daran, daß er Dutzende von Rosenstilleben malte, um den Hautton des Aktes zu treffen, wenn das Modell ein paar Tage wegblieb. Vom gleichen Farbenrausch sind seine Landschaften, Bildnisse und Figurenstudien erfüllt.
Im Alter von 78 Jahren starb Renoir in einem kleinen Ort an der Riviera, deren hellblaue, rosa und weißgelbe Farben ihm die letzten Inspirationen geschenkt hatten. Die Nachrufe nannten ihn den größten Maler seines Jahrhunderts.
Mit fünfzig Farbtafeln.
Phaidon Verlag Köln.
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Februar 2025
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