So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen.

Ich verkaufe Zu den Favoriten
Preis: 10,00
Kontakt zum Anbieter:
Name: Manuel
Telefon: 068181404797
Veröffentlicht vom User

Beschreibung

Es ist soweit. 

Der Autor beginnt sein Buch mit den Worten „Endzeit… es steht nicht gut um uns“. Atomkrieg, Umweltzerstörung und Bevölkerungsexplosion und die Unfähigkeit der menschlichen Gesellschaft, darauf angemessen zu reagieren, bedrohen das Überleben der menschlichen Spezies. Das Besondere an Ditfurths Werk ist der philosophische zweite Teil des Buches, in dem der Frage nachgegangen wird, ob die Menschheit als Kollektiv in der Lage ist, ihr Verhalten zu ändern, denn dies sei elementare Voraussetzung für ihr Überleben. Ditfurth stellt den hohen Einfluss der Genetik auf das Verhalten anhand von Fällen aus der Zwillingsforschung dar, um die Begrenztheit des sogenannten menschlichen freien Willens aufzuzeigen. Ditfurth schlussfolgert, es sei der Menschheit nicht möglich, ihr Verhalten so grundlegend zu ändern, dass ein Faunenschnitt (Massensterben der Arten) und damit auch der eigene Untergang der Menschheit vermieden werden kann. Er sieht die evolutionäre Aufgabe der Menschheit eben genau darin, diesen Faunenschnitt herbeizuführen. Das elementare Problem der Menschheit sei die Überbevölkerung (die „Wurzel allen Übels“), und diese sei nicht zu verhindern, weil die menschliche Ethik dem widerspreche. Es gebe kultur- und länderübergreifend keine ethisch vertretbare Möglichkeit, die Anzahl der Menschen auf der Erde zu reduzieren oder auch nur eine weitere Vermehrung zu stoppen. Selbst Kriege und Seuchen reichten hierzu nicht aus, sodass die Ethik der Menschheit deren Untergang bedeute, denn die Anzahl der Menschen, die dieser Planet ernähren könne, sei begrenzt. Fatal sei auch die eingeschränkte Fähigkeit des Menschen, Zahlenreihen zu schätzen. So könne der Mensch lineare Reihen schätzen, jedoch nicht exponentielle Entwicklungen, und die Weltbevölkerung vermehre sich exponentiell. Dies ist seiner Ansicht nach ein wichtiger Grund dafür, dass die drohende Gefahr nicht entsprechend wahrgenommen werde. Ein weiterer Grund: Der ökologische Zusammenbruch erfolgt absolut lautlos. Es gibt keine Tier- oder Pflanzenarten, die lautstark gegen ihr Aussterben protestieren. Ditfurth macht bezüglich des Faunenschnitts Anleihen bei dem Philosophen Ulrich Horstmann (S. 323). Dessen „Conditio humana“ genannte Charakterisierung sei kein Zynismus, sondern betone, dass der Mensch nichts dafür kann, dass er so ist, wie er ist. Es liegt nicht in seiner Verantwortung, vulgo: Die Menschen sind keine Engel, wären es aber gerne.[A 1] Ditfurth sieht also das Aussterben des Homo sapiens als naturgegeben an. Allerdings ist er von der grundsätzlichen Sinnhaftigkeit des individuellen Daseins, als Teil der universellen Evolution, überzeugt, welche die Menschheit als Handelnde in der kosmologischen Geschichte befähige, ihr Schicksal ohne Verzweiflung und Resignation zu begreifen. Aus evolutionärer Sicht sei der Untergang der Menschheit schlicht eine Selbstverständlichkeit, damit besser angepasste Lebensformen den Platz des Menschen einnehmen können. Ditfurths Fazit ist: „So wenig mich die Gewißheit meines individuellen Todes – aller Angst vor dem Vorgang des Sterbens ungeachtet – in Verzweiflung stürzen läßt, so wenig Grund gibt es, an dem Sinn des Auftretens der Spezies Homo sapiens auf diesem Planeten allein deshalb zu zweifeln, weil auch ihr Auftreten wie das aller anderen lebenden Kreatur naturnotwendig nur vorübergehenden Charakter haben konnte!“[1] Obwohl die Argumentation zeigt, dass es um den Menschen schlecht bestellt steht, so wäre es Ditfurth sehr recht, wenn jemand ihn davon überzeugen würde, dass seine Argumentationskette fehlerhaft ist, die zu der unwiderruflichen Folgerung führt, dass es also soweit ist (mit dem Aussterben der Menschheit) (S. 282). Er sieht nur nicht, wie „dieser Diagnose widersprochen werden könnte“. Konsequent schließt Ditfurth sein Buch ab mit den Worten: „So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist soweit.“

(aus Wikipedia). 

Zusatzinformationen

Autor(en) Hoimar von Ditfurth
Erscheinungsjahr 1985
Zustand Gut
Bucheinband Gebundene Ausgabe
Anbieter Privatperson

Standort

Oberösterreich, Österreich
Hellmonsödt, 4202

Anzeigenstatistik

Bücherflohmarkt-Code: 12664
Seitenaufrufe: 508
Anzeige online bis: 27.11.2035